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Department of Economics

News and Media 2022

Widersprüchliche Motive steuern das Gerechtigkeitsempfinden

Money

05-12-2022: Viele gesellschaftliche Konflikte beruhen auf einer als unfair wahrgenommenen Ressourcenverteilung. In einem kürzlich in PNAS publizierten Paper haben Christian Ruff und Jie Hu untersucht, welche Motive die Beurteilung von Verteilungsgerechtigkeit beeinflussen. Sie zeigen, dass dabei nicht nur die Aversion gegen Ungleichheit eine Rolle spielt, sondern auch die Abneigung, jemandem Schaden zuzufügen und bestehende soziale Rangfolgen auf den Kopf zu stellen. 


Wie die Forschung zeigt, spielen zwei Motive eine besonders wichtige Rolle bei der Beurteilung von Verteilungsgerechtigkeit: Die Aversion gegenüber Ungleichheit und die Abneigung, jemandem Schaden zuzufügen. Wie diese beiden Motive interagieren, untersuchte ein Team um die Neuroökonomen Jie Hu und Christian Ruff, indem die Hirnaktivität der Probanden mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgezeichnet wurde.  
Die Probanden waren im Allgemeinen bereit, eine Person finanziell schlechter zu stellen, um Ungleichheit zu verringern – besonders wenn die anfängliche Ungleichheit gross war. Allerdings gab es eine Grenze: Eine Umverteilung, bei der die ursprünglich bessergestellte Person plötzlich schlechter gestellt wurde als die andere, wurde nicht gewählt, auch wenn sie insgesamt zu mehr Gleichheit geführt hätte.  

Medienmitteilung

Interview mit Christian Ruff (ab Min 35:53) 


Congratulations

Congratulations

16-11-2022:  Aktuelle Auszeichnungen, Preise und Wahlen

Joachim Voth wurde von der Econometric Society zum «Fellow» gewählt. Fellows repräsentieren die höchste Autorität auf dem Gebiet der Wirtschaftstheorie. Die Econometric Society ist eine internationale Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftstheorie im Bereich der Statistik und der Mathematik.

Dina Pomeranz und ihr Team erhielten den Innovation in Teaching Award der European Economic Association (EEA) für ihre Arbeit mit dem Graduate Applications International Network (GAIN), das Studierende aus allen afrikanischen Ländern bei der Aufnahme eines Wirtschaftsstudiums unterstützt.
 

David Hémous erhält den European Award for Researchers in Environmental Economics under the Age of Forty für seine bedeutenden Beiträge zur Analyse der Rolle des technologischen Wandels, der Dynamik der Wirtschaft und des Klimawandels.

Sandro Ambühl und Co-Autoren gewinnen den 2022 Exeter Prize für ihre Arbeit "What motivates paternalism? An experimental study".
 

Sandro Ambühl erhält ein SNSF Starting Grant des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) für sein Projekt Positive Welfare Economics.
 
David Dorn ist in den Rat der European Economic Association (EEA) gewählt worden. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre und beginnt am 1. Januar 2023. Zusammen mit Dina Pomeranz und Florian Scheuer hat das Departement nun drei Vertreter in diesem wichtigen Gremium zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften.


SNF Starting Grant an Sandro Ambühl

Portrait of Sandro Ambühl

11-11-2022: Sandro Ambühl erhält vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) einem SNF Starting Grant über 1,3 Mio. Franken für sein Projekt «Positive Welfare Economics». Herzlichen Glückwunsch.

 

 


Frühe Selbstregulation fördert den Bildungserfolg von Kindern

Frühe Selbstregulation fördert den Bildungserfolg von Kindern

13-10-2022:  Eine Studie der Universitäten Zürich und Mainz zeigt: Werden Erstklässlerinnen und Erstklässler bereits in der Primarschule gefördert, ihre Aufmerksamkeit und Impulse zu steuern, hat dies eine nachhaltige Wirkung auf den weiteren Bildungserfolg der Kinder.

Selbstregulation ist die Fähigkeit, Aufmerksamkeit, Emotionen und Impulse zu steuern sowie individuelle Ziele konsequent zu verfolgen – eine Kompetenz, die nicht auf Anhieb mit jungen Kindern in Verbindung gebracht wird. Spätestens die pandemiebedingten Schulschliessungen und die steigende Nutzung digitaler Medien haben jedoch gezeigt, wie wichtig diese Kompetenzen bereits im Kindesalter sind.

Bisherige Studien belegen, dass selbstregulierte Kinder als Erwachsene später im Durchschnitt über ein höheres Einkommen, eine bessere Gesundheit und eine höhere Lebenszufriedenheit verfügen. Zudem zeigt sich, dass die Selbstregulation bereits im Kindesalter gezielt gestärkt werden kann. Wie also kann eine solche Förderung auf Primarstufe integriert werden, ohne viel Unterrichtszeit zu beanspruchen? Wie vermittelt man jungen Schülerinnen und Schülern eine abstrakte Selbstregulationsstrategie? Hat ein solcher Unterricht das Potenzial, den langfristigen Bildungserfolg der Kinder zu verbessern?

Pressemitteilung


Prof. Voth zum Econometric Society Fellow gewählt

Portrait of Joachim Voth

26-09-2022:  Joachim Voth wurde von der Econometric Society zum Fellow gewählt. «Fellows» repräsentieren die höchste Autorität auf dem Gebiet der Wirtschaftstheorie. Die Mitglieder nominieren jedes Jahr im Herbst neue Fellows. Seit ihrer Gründung hat die Econometric Society 700 Fellows gewählt; 69 von ihnen haben den Nobelpreis erhalten. Joachim Voth ist nach Ernst Fehr die zweite Person am Department of Economics, dem diese Ehre zuteilwird.  Prof. Voths Spezialgebiet ist die Wirtschafts- und Finanzgeschichte. Seine Forschungsergebnisse wurden in vier der fünf wichtigsten wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften sowie in Büchern und Fachzeitschriften veröffentlicht. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören das langfristige Wirtschaftswachstum, die Geschichte der Staatsverschuldung, Ursachen und Folgen des politischer Polarisierung, und die Wirtschaftsgeschichte der industriellen Revolution.

Fellows of the Econometric Society 2022


Fernunterricht führte zu schlechteren Lernergebnissen während der Pandemie

Alkohol

2022.05.30 : "Wie viel haben die Kinder während der Pandemie im Fernunterricht wirklich gelernt?" Und warum diese Frage wichtig ist.

Ende März 2022 waren die Schulen in 23 Ländern immer noch geschlossen, was 400 Millionen Kinder weltweit betraf und zu enormen Lernverlusten führte, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Situation ist für diese Länder nach wie vor kritisch, da die Impfquoten stagnieren und Druck in Richtung Schulschliessungen ausgeübt wird.

Guilherme Lichand, Professor für Wirtschaftswissenschaften und Vorsitzender des Center for Child Well-being and Development (CCWD), und Onicio Leal Neto, Postdoktorand, führten eine Studie in Brasilien im Bundesstaat São Paulo durch und kamen zu einigen erstaunlichen Ergebnissen:

Der Fernunterricht hat in der Tat zu schlechteren Lernergebnissen während der Pandemie geführt, und zwar über andere direkte Auswirkungen von COVID-19 hinaus, und längere Schulschliessungen haben diese Auswirkungen zusätzlich verstärkt.

Die Schüler der Mittel- und Oberstufe in São Paulo lernten nur 40 % des Unterrichtsstoffs in Portugiesisch und 20 % in Mathematik im Vergleich zu den Schülern, die vor Ort unterrichtet wurden. Die Schüler berichteten, dass sie im Durchschnitt nur 27,5 % dessen lernten, was sie im Präsenzunterricht gelernt hätten, und die Zahl der Schulabbrecher könnte von 10 % auf 35 % gestiegen sein.

Zusammenfassung der Studie im Blogbeitrag in «Nature Human Behavior»


Schon wenig Alkohol ist womöglich schlecht für das Gehirn

Alkohol

2022.03.07: Schon ein einziges Glas Wein pro Tag könnte die Gehirnstruktur verändern: Bereits mässiger Alkoholkonsum geht einher mit einem kleineren Hirnvolumen sowie einer verringerten Masse der grauen und weissen Hirnsubstanz.


Dass chronisch übermässiger Alkoholmissbrauch der Gesundheit schadet, ist bekannt. Allerdings sind die bisherigen Erkenntnisse darüber widersprüchlich, ob leichter bis mässiger Alkoholkonsum ähnlich negative Folgen haben könnte.  
Gökhan Aydogan, Postdoktorand am Zurich Center for Neuroeconomics, war Teil des internationalen und interdisziplinären Forschungsteams, das eine riesigen Stichprobe von 36'678 Erwachsenen aus Grossbritannien untersuchte. «Wir fanden bereits negative Assoziationen zwischen Alkoholkonsum und Gehirnstruktur bei Personen, die nur ein bis zwei Alkoholeinheiten pro Tag konsumierten», fasst er die Erkenntnis zusammen. In der Studie galt ein Pint Bier (rund ein halber Liter) oder ein grosses Glas Wein (1,75 Deziliter) als zwei Alkoholeinheiten.

 
Auswirkungen sind schlimmer, je mehr man trinkt
Die Studie gibt Hinweise darauf, dass die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf das Gehirn exponentiell sind. Gökhan Aydogan erklärt: «Das letzte Bier ist nicht nur für den Kater verantwortlich, sondern wirkt sich auch stärker negativ auf das Gehirnalterung aus als alle vorangegangenen an einem Tag». Die Forschenden gehen davon aus, dass die Hirnalterung bereits bei einer Einheit Alkohol pro Tag im Vergleich zu überhaupt keinem Alkohol rund ein Jahr beträgt. Bei vier Einheiten pro Tag liegt der Unterschied der Gehirnalterung bei zehn Jahren.
Die Autoren betonen allerdings, dass es das Studiendesign nicht darauf ausgelegt war, einen kausalen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Veränderung der Hirnstruktur herzustellen, also eine Ursache-Wirkung-Beziehung zu belegen. Weitere Untersuchungen hierzu wären deshalb von hohem Interesse.

Artikel in Nature Communications


Der Ukraine-Krieg, die SWIFT-Sanktionen und der Renminbi als internationale Währung

Burglar

2022.03.04: Mathias Hoffmann hat kürzlich im schweizerisch-italienischen Radio RSI einige Interviews gegeben, in denen er die wirtschaftlichen Auswirkungen der SWIFT-Verbotsmassnahmen analysiert, die nach der Invasion der Ukraine ergriffen wurden. Zwar haben die SWIFT-Sanktionen kurzfristig Auswirkungen auf die russische Wirtschaft, doch erklärt Mathias Hoffmann, dass auf längere Sicht einige Anpassungen unweigerlich vorgenommen werden. China wird wahrscheinlich zu einem grösseren Drehkreuz werden, um russisches Öl und Gas auf die Weltmärkte zu lenken, was eine einzigartige Gelegenheit für China darstellen könnte, einen entscheidenden Schritt zu unternehmen, um den Renminbi als ernsthaften Rivalen des Dollars zu etablieren.

Zu dem Beitrag (in Englisch)


"Europa ist noch immer ein Protektorat der USA"

Burglar

2022.02.27: Wenn Geschichtswissenschaft hilft, die gegenwärtigen Weltereignisse besser zu verstehen. In einem Interview in der Sonntagszeitung spricht Tobias Straumann, Wirtschaftshistoriker, über die Invasion der Ukraine durch Russland, eine seit dem zweiten Weltkrieg einmalige Situation, deren Ursprünge zum Teil weit zurückgehen.

Zu dem Beitrag (PDF, 689 KB)

 


Soziale Herausforderungen durch Social Entrepreneurship angehen

SES

Das Social Entrepreneurship Seminar von Guilherme Lichand fordert Studierende auf, eine soziale Herausforderung zu lösen, indem sie eine Idee und einen tragfähigen Businessplan entwickeln. Die Studierenden erwerben praktische Fähigkeiten, wie die Ausarbeitung einer Geschäftsidee und die Erstellung eines Businessplans, wie man Social Impact misst, eine Idee vor Finanzierungsgremien präsentiert und mit Rückschlägen umgeht. Ebenso erhalten die Studierenden eine/n Mentor/in zur Seite.

Zum Auftakt des diesjährigen Seminars wurden die Teilnehmer zu einer privaten Vorführung von zwei Filmen eingeladen: Machines, ein Porträt von Arbeitern in einer indischen Textilfabrik und Invisible Demons, ein immersiver Dokumentarfilm über die Auswirkungen des Klimawandels.
In der Einleitung zur Podiumsdiskussion erklärte Guilherme Lichand, wie die poetischen und zugleich bedrückenden Dokumentarfilme ihn zwischen Hoffnung und Verzweiflung über die Herausforderungen, denen die Welt heute gegenübersteht, schwanken lasssen. Rahul Jain, der Regisseur beider Filme, Simona Scarpaleggia, Cedric Mutz und Guilherme Lichand tauschten anschliessend ihre Sichtweisen und Erfahrungen mit Projekten im Bereich social Entrepreneurship aus.

Zum Artikel (in Englisch)

 

Die Besteuerung der "Superreichen"

Burglar

2022.01.31: Der Anteil des Einkommens und des Vermögens der reichsten Haushalte hat über die letzten Jahrzehnte stark zugenommen.

In einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) geht Florian Scheuer, UBS Foundation Professor für Wirtschaft, auf Besteuerungswege ein, die auf «Superreiche» angewendet werden oder werden könnten, und beleuchtet deren Vor-, aber auch Nachteile.

Zu dem Beitrag in der "FAZ" (PDF, 288 KB)


Wer welche Verbrechen begeht

Burglar

2022.01.31: Was führt dazu, dass manche jungen Männer straffällig werden und andere nicht? Eine internationale Studie zeigt, dass Präferenzen wie Risikobereitschaft, Ungeduld und Altruismus sowie die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung Delinquenz voraussagen.

Die ökonomische Theorie besagt, dass weniger gebildete, risikofreudige, ungeduldige und egoistische Personen eher kriminell werden als gebildete, risikoscheue, geduldige und selbstlose Personen. Diese Hypothese wissenschaftlich zu überprüfen, ist aber nicht so einfach. Bildungsstand und sozioökonomische Faktoren von verurteilten Kriminellen lassen sich zwar relativ gut mit denen der nicht kriminell gewordenen Bevölkerung vergleichen. Bei Risikofreude, Geduld und Altruismus gestaltet sich die Erfassung aber schwieriger. Ernst Fehr und ein internationales Team von Ökonomen hat in einer neuen Studie Informationen über die Risiko-, Zeit- und sozialen Präferenzen von jungen Männern mit Faktoren wie Bildungsgrad, Einkommen, Selbstkontrolle und strafrechtlichen Verurteilungen zusammengeführt. Junge Männer mit höherer Risikobereitschaft und Ungeduld begehen eher Eigentumsdelikte, während Personen mit weniger Selbstkontrolle eher zu Gewalt, Drogen- und Sexualdelikten neigen. 

Pressemitteilung 


Florian Scheuer zum Economic Theory Fellow gewählt

Porträt Florian Scheuer

2022.01.04: Die Society for the Advancement of Economic Theory (SAET) ernennt Florian Scheuer zum Economic Theory Fellow. Economic Theory Fellows werden aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz, Originalität und Führungsqualitäten, hohen ethischen Standards sowie ihrer wissenschaftlichen Leistungen gewählt. Die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass ihre Arbeit die ökonomische Theorie wesentlich weiterentwickelt hat. Herzlichen Glückwunsch!

Society for the Advancement of Economic Theory (SAET)


Karriereknick Mutterschaft – Dossier von Josef Zweimüller im «Schweizer Monat»

Porträt Josef Zweimueller

2021.12.03: Noch immer gibt es erhebliche Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Der grösste Teil der Gehaltsschere ist nach wie vor auf Mutterschaft zurückzuführen. Denn ab der Geburt des ersten Kindes fallen die Gehälter von Müttern stark hinter jene von Männern und kinderlosen Frauen zurück. Der "Child Penalty" misst den Einkommensunterschied zwischen Müttern und Frauen ohne Kinder. Schweizer Mütter verdienen im Durchschnitt im Jahr nach der Geburt des ersten Kindes 60 Prozent weniger als vor der Mutterschaft. Dieser Wert bleibt in den Folgejahren konstant. Die Schweiz hat sogar einen der höchsten Child Penaltys der OECD-Länder.

Empirische Studien haben gezeigt, dass familienpolitische Massnahmen wie verlängerter Elternurlaub, jahrelange Arbeitsplatzgarantie oder vergünstigte Kinderbetreuung den Child Penalty nur kurzfristig beeinflussen. Geschlechternormen – genauer gesagt die Rolle der Frau im Spannungsfeld von Familie und Beruf – spielen beim Gesamtmass des Child Penalty eine grössere Rolle: Je konservativer das Umfeld, desto höher der Child Penalty. In konservativen Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Child Penalty um ein Vielfaches höher als in den gesellschaftlich liberalen Ländern Skandinaviens. Deshalb plädiert Joseph Zweimüller dafür, die Faktoren besser zu untersuchen, die dafür verantwortlich sind, dass an den konservativen Geschlechternormen festgehalten wird, um schliesslich die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männtern und Frauen abbauen zu können.

Schweizer Monat


Global Gateway – EU Konkurrenzprojekt zur «Neuen Seidenstrasse»

Ralph Ossa SRF Tagesschau

2021.12.01: China hat mit seinem Projekt «Neue Seidenstrasse» in vielen Ländern viel Geld in Infrastrukturprojekte investiert. Nun setzt die EU mit ihrem Konkurrenzprojekt «Global Gateway» ein starkes geopolitisches Gegengewicht. 300 Milliarden Euro will die EU für Umweltschutz, Gesundheit, Energie und Transport in Schwellen- und Entwicklungsländern investieren. Das Projekt soll einerseits lokale Bedürfnisse erfüllen und andererseits die globalen Herausforderungen anpacken können, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Dies ist ein neuer strategischer Ansatz für Investitionen. Anders als China will die EU bei der Finanzierung die Privatwirtschaft einbinden. Die Länder, in denen investiert wird, sollen mit der EU eine vertrauenswürdige Partnerin haben. Den EU-Staaten soll «Global Gateway» Wettbewerbsvorteile bringen, betont von der Leyen.
 
Wie realistisch ist dieses Vorhaben angesichts der enormen Anstrengungen Chinas? Die europäische Antwort darauf unterscheidet sich vor allem in zwei wesentlichen Punkten, erklärt Ralph Ossa: «Zum einen, was das Investitionsvolumen angeht. Der chinesische Plan ist ungefähr dreimal grösser als der europäische. Der zweite grosse Unterschied liegt in den Investitionsschwerpunkten. Die Chinesen investieren vor allem in Transportinfrastruktur. Die Europäer setzen andere Schwerpunkte, zum Beispiel bei der Digitalisierung.» Die EU kann, so Ossa, mit ihrem Programm eine wertvolle Alternative bieten für jene Länder, die bisher gar keine andere Wahl hatten, als mit den Chinesen zusammenzuarbeiten, weil sie die Infrastrukturprojekte dringend benötigen.

SRF Tagesschau


Die Zurich Graduate School of Economics sucht neue Doktorierende

Virtuelles Schachspiel

2021.11.03: Die Zurich Graduate School of Economics (Zurich GSE) rekrutiert neue PhD-Student*innen. Das Anmeldefenster ist jetzt offen.


 

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ECON Teaching Center erhält Lehrkredit für Projekt zur Gamification von Lerninhalten

Virtuelles Schachspiel

2021.10.22: Mit dem Lehrkredit fördert die Universität Zürich Innovationen in der Lehre und die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Lehrformaten. Das ECON Teaching Center erhält für seine Projektidee einen Lehrkredit der UZH. Ziel des Projektes «Gamification der Lerninhalte» ist es, die Lernmöglichkeiten der Studierenden um eine spielerische Methode zu erweitern. Ein browserbasiertes Spiel soll die Vorlesungsinhalte aufnehmen und mit Kompetenzerleben, Selbstbestimmung, sozialer Einbindung und Bedeutung kombinieren. Auf spielerische Weise werden die Studierenden durch alle Taxonomiestufen in einer Spieleinheit geleitet. Das Projekt führt zu mehr aktiver Lernzeit und einem Verständnis der Anwendungen der Lerninhalte in der Praxis. Mehrwert für die Lehre ergibt sich aus interdisziplinärer Übertragbarkeit, Portfolioerweiterung der Lehrmöglichkeiten und effizienter Anwendung der Taxonomiestufen. Das Spiel wird für das von Prof. Ulf Zölitz unterrichtete Modul Mikroökonomik 1 entwickelt.

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Florian Scheuer - New Chairman of the Department of Economics

01-01-2023: Florian Scheuer is the new Chairman of the Department of Economics.

He is the UBS Foundation Professor of Economics of Institutions. His research connects the fields of public finance, economic theory, macroeconomics and political economy. His work has been published in the American Economic Review, the Journal of Political Economy, the Quarterly Journal of Economics and the Review of Economic Studies, among other journals.

Florian Scheuer is an Editorial Board Member of the Review of Economic Studies and was a Co-Editor of Theoretical Economics from 2018 to 2022. He is a Co-Director of the Working Group on Macro Public Finance (MPF) at the National Bureau of Economic Research (NBER) in Cambridge, and a Research Fellow of the Centre for Economic Policy Research (CEPR) in London and the Center for Economic Studies/ifo Institute (CESifo) in Munich. He was awarded an ERC Starting Grant for his project “Inequality: Public Policy and Political Economy” in 2017 and the Hermann Heinrich Gossen Prize for the best economist under the age of 45 in German-speaking countries in 2021.

We wish him much success in this new role.