06.11.2023Annual Research Night: Research Slams

Drei Nachwuchsforschende aus dem Department of Economics präsentierten an der diesjährigen Annual Research Night ihre Forschung. Das Format «Research Slam» bot den Gästen Inspiration und Einblick in Fragestellungen aus dem Department. 

Dass Rentensysteme reformiert werden müssen, ist unbestritten. Aber welche Reform hat den grössten Effekt? Andreas Haller, Assistenzprofessor an der Universität Bergen, schloss vor drei Jahren sein Doktoratsstudium in Zürich ab. In seiner Präsentation stellte er die Effekte von verschiedenen Reformen vor und zeigt auf, welche Fragen wir uns stellen müssen, um die Rentensysteme an die Bevölkerungsentwicklung anzupassen.

Unser Alltag ist voller strategischer Interaktionen. Wer sich in den Kopf seines Gegenübers versetzen und dessen Überlegungen antizipieren kann, ist im Vorteil. Ist diese Fähigkeit zur «Mentalisierung» messbar? Niklas Bürgi, Doktorand an der Marlene Porsche Graduate School of Neuroeconomics, untersuchte die Hirnaktivität von Proband:innen während sie «Schere-Stein-Papier» spielten und fand Aktivierungsmuster im Gehirn, die systematisch mit der gewählten (Erfolgs-)Strategie zusammenhängen. Die Muster könnten im Sinne eines «neurologischen Fingerabdrucks» als Diagnosetool in klinischen Anwendungen, z.B. bei Abklärungen zum Autistischen Spektrum genutzt werden.

Korruption schadet. Aber auch die Aufdeckung von Korruptionsskandalen kann unerwünschte Nebenwirkungen haben. Miriam Venturini, Doktorandin der Zurich Graduate School of Economics zeigte am Beispiel des gewerkschaftlichen Korruptionsskandals Ende der 1950er Jahre in den USA, wie Jahrzehnte danach die Reputation der betroffenen Gewerkschaften geschwächt blieb. Aber nicht nur: Durch Spill-over-Effekte litten auch unbeteiligte Gewerkschaften unter einem Reputations- und Mitgliederverlust.