Navigation auf uzh.ch
Ronak Jain hat kürzlich an unserem Department eine Assistenzprofessur für Economics of Development and Child Welfare angetreten – unterstzützt von UNICEF Schweiz. Ihre Arbeit liegt an der Schnittstelle von Entwicklungs- und Verhaltensökonomie.
Ronak, können Sie uns sagen, was Ihre jüngsten Projekte sind?
Zu meinen neuesten Projekten gehört das Projekt „Entrepreneurs of Emotions: Evidence from Street Vending in India“. Ich untersuche, wie Strassenverkäufer Erkenntnisse über die Psychologie der Verbraucher und soziale Präferenzen nutzen, um den Umsatz zu steigern. Ausserdem führe ich gerade ein weiteres Projekt: „Great Expectations: Experimental Evidence from Schools in Pakistan“, eine Studie über die Auswirkungen hoher Erwartungen der Lehrer an die akademische Leistung der Schüler.
Was ist das Hauptergebnis dieser Projekte?
Diese Projekte zeigen, dass emotionale und soziale Faktoren wirtschaftliche Ergebnisse und die Entwicklung des Humankapitals beeinflussen. Im ersten Artikel zeige ich, dass die Emotionen der Verbraucher das Kaufverhalten erheblich beeinflussen und dass Kinder dadurch einen Wettbewerbsvorteil auf diesem Markt haben. Im zweiten Artikel stellen wir fest, dass das Setzen ehrgeiziger Erwartungen zu grossen Verbesserungen der Testergebnisse der Schüler führt.
Woran arbeiten Sie derzeit und was ist das Hauptergebnis dieser Arbeit?
Zuletzt habe ich an einem gemeinsamen Artikel gearbeitet, der sich mit den Auswirkungen der Ausweitung des mobilen Internets (3G) auf die Ergebnisse von Studierenden befasst – „3G Internet and Human Capital Development“. Wir stellen fest, dass der Ausbau des mobilen Internets zu einem deutlichen Rückgang der Testergebnisse sowie zu einem geringeren Zugehörigkeitsgefühl unter den Schülern und Schülerinnen führt.
Sie haben vor kurzem eine Professur an der UZH angetreten. Was hat Sie dazu motiviert, nach Zürich zu kommen?
Ich habe mich für die UZH entschieden, um mit der wunderbaren und einladenden Gemeinschaft von Forschenden zusammenzuarbeiten. Ausserdem hat mich die atemberaubende Landschaft der Schweiz als Ort zum Leben und Arbeiten gereizt.
Was inspiriert Sie bei Ihrer Forschung?
Ich finde Inspiration in alltäglichen Fragen und Lebenserfahrungen. Die Beobachtung, wie Menschen mit sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen umgehen – sei es auf informellen Märkten, im Bildungsbereich oder im Umgang mit der Gemeinschaft – hat viele meiner jüngsten Forschungsideen inspiriert.
Ronak Jain ist dem Center of Child Well-Being and Development angeschlossen.